Alles Liebe, Mitgefühl, Zufriedenheit, Wünsche, Zuversicht, Pläne, Geduld und Hoffnung - für 2023!

 

03.01.23

Der erste Eintrag 2023 verspricht etwas Gutes. Uns gefällt Spanien an dieser Stelle, weil es hier kleiner ist und nicht überlaufen, nicht laut und wunderbar sonnig. Das ist Salobrena. Wir bekommen tolle Nachbarn, es werden tibetisches Yoga angeboten und Äpfel verschenkt. Wir entdecken neue Spiele durch Sie, werden ins Geocaching eingeweiht und lernen eine taffe ältere Französin kennen, die täglich ins Meer geht und sich scheinbar ganz einfach auf deutsch mit uns unterhält. Wir haben mit den Lieben zu Haus telefoniert, geschrieben und sind froh über jeden gewesen, der sich auch bei uns gemeldet hat. Ein frohes Neues Jahr! Heute sind Thomas und Ich zum duschen gefahren. Süßwasser tanken, nicht das wir selbt noch zu Fischen mutieren. Obwohl ich hier in Salobrena beim tauchen sogar die Augen offen lassen kann, wurde der Kieselstrand heute mit  50 Bahnen im Hallenbad getauscht. Was tun wir so? Thomas kocht gerade seine Spezialität: "Fischsuppe" und war außerdem noch in Salobrena´s Hinterland Obst beisteuern ;) . Ich habe mir ein Ticket für die "Alhambra" gebucht und werde am Samstag mit dem Linienbus dorthin fahren um mir Granada und die wundervoll erhaltene Festung anzusehen. Mit dem Düdo wären die Berge eine Extra- Belastung gewesen, außerdem sind Nachts 1 Grad angesagt, deshalb werde ich mit der Konkurrenz dorthin unterwegs sein und am Abend zurückkehren. Thomas wird in der Zeit einen Office-Tag einlegen. Was sich eben auch nicht von allein erledigen lässt. Grüße zu euch, mit schönen Blumen- und Tangobildern aus Salobrena.

 

 

 

 

 

 

 

04.-06.01.23

Was man hier in Salobrena so erlebt, dass hätte ich nicht gedacht. Dafür reicht der Speicherplatz hier garnicht aus. Aber oben seht ihr ein kleines Filmchen des überall in Spanien gefeierten 2. Weihnachten. Die Kinder bekommen dann traditionell die Geschenke durch die Heiligen drei Könige. Dieser Festtag wird genannt: "dia de los Reyes Magos". Jede noch so kleine Stadt veranstaltet einen Festumzug mit Volksfestähnlichem Charakter. Viele aufwendig geschmückte Wagen, drei mit den Königen allein und viele andere fantastische Teilnehmer und Tanzgruppen sind am Vorabend zum 6. Januar auf den Straßen unterwegs. Die Kinder und auch wir ;) haben Tütenweise Bonbons und Süßwaren zugeworfen bekommen und natürlich als Schätze mit nach Haus genommen. Ich habe gelesen das die Kinder ihre geputzen Schuhe am Vorabend gefüllt mit Heu und Stroh (für die hungrigen Kamele) vor die Tür stellen. Manchmal steht eine kleine Schale Wasser daneben. Früh finden die Kinder dann die Geschenke und das Futter und Wasser sind fort. In Valencia und Barcelona sollen die Könige sogar auf Barken übers Meer in großem Festakt anreisen. Ein Muss, egal wo man sich in Spanien befindet, sich diese Tradition anzusehen.

 

07.-10.01.23

Ein Highlight trifft auf das nächste! Am 07. bin ich also nach unserem Frühstück mit dem Linienbus in das  80 km entfernte Granada gereist. Der Bus kam vorbildlich mit spanischer Verspätung an. Als ich in Granada ausstieg war es deutlich kälter doch sonnig! Ich bin mittlerweile gewieft in Sachen duschen. Ich beschloss in einem Fitnesscenter zu fragen und es klappte. Ich erkläre einfach mit dem Übersetzer das ich reise und gern gegen Bezahlung einmal unter die Dusche springen würde. Diesmal ging es sogar kostenlos und mitten im Zentrum von Granada. Danach noch etwas Proviant für den Tag im "Carrefour"-Markt besorgt und die Stadt angesehen. Die Zeit zum Besuch war für Granada eigentlich viel zu kurz. Es ist eine Mischung aus Barcelona und TausendundeinerNacht, mit bedeutend weniger Verkehr. Ich habe mir im Vorfeld ein Ticket für die Alhambra gebucht. Für 19 € und 4 € Autoguide - darf man nicht nur die Nasriden-Paläste besuchen, man bekommt zudem viele tolle Informationen. Das besondere ist, die gesamte Anlage ist so gut wie komplett erhalten geblieben. Die Magie ist schwer zu beschreiben und ich würde jeder Zeit wieder hinreisen, selbst wenn ich nur einen Tag hätte. Aber bitte seht selbst..am Abend musste ich durch die halbe Stadt joggen um den letzten Bus zu bekommen. Aber was tut man nicht alles. Besser ist in diesem Fall für große Strecken und den "letzten" Bus, der dann doch pünktlich fuhr, vorher ein Ticket zu ziehen und nicht in Bar beim Fahrer zahlen zu wollen - es war knapp. Für Leute mit Ticket war im Bus ganz sicher Platz und für mich dann schließlich auch noch. Thomas hat in Salobrena auf mich gewartet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 08. sind wir dann von Salobrena aufgebrochen und nach Nerja gereist. Was ich an Salobrena vermisse werde sind die Obst- und Gemüseplantagen. Zuletzt hatten wir jede Menge Glück und fanden: Papaya, Cherymoja, Zitrusfrüchte, gelbe Auberginen, Guaven und jede Menge reife Avocados. In Nerja haben wir mittlerweile auch wieder Plantagen gefunden. Oft ist es Fallgut oder Früchte die über dem Zaun hängen:) Pferdespuren sind zu erkennen, wenn man sich am Stadtrand bewegt. Am Sonntagabend jedenfalls haben wir uns mit Klaus zum Tango verabredet. 17 Uhr fanden wir uns in einer kleinen und schönen Bar: "The Circles" wieder - welche mit Herz von einem französichen Pärchen betrieben wird. Es war die erste Veranstaltung auf der wir uns auch musikalisch aufgehoben und wohl fühlten. Danach verschlug es uns noch in eine Tapas-Bar im belebten Viertel von Nerja. Für 2,10 € bekamen wir ein kühles Bier inkl. Tapa nach Wahl von der Karte. Einfach großartig. Nerja selbst ist kein großer Ort und hat von der Mentalität eher Dorfcharakter. Aber es ist auch - ein wundervolles Fleckchen Erde! Auf einem der Bilder unten seht ihr den Balkon von Europa - für den der Ort berühmt ist - wir hatten den Gedanken dort zu tanzen!

 

 

 

 

 

Die nächsten Fotos eines der schönen Ausflugsziele um Nerja herum bekommt ihr bald. Am 10.01. waren wir im 6 km entfernten Frigiliana mit unseren Rädern. Eines der schönsten und eines der weiteren weißen Dörfer Spaniens. Die Hinfahrt war mühselig - die Berge hinauf und wieder hinunter! Aber wie ihr sehen könnt, es hat sich gelohnt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11.-13.01.23

Franziska war Wäsche waschen und Brot einkaufen. Was bringt sie mit? Eine neue schöne Mütze. Mal schauen ob der Thomas mal ein Bild von mir macht ;) Dann sind wir eigentlich wieder ein Stück zurück gefahren und raus aus Nerja. Auf der Hinreise haben wir nämlich ein paar Stellen gesehen wo wild gecampt wird. Dort standen auch zwei Düdos weshalb wir kurz hielten. Es gibt genau drei Stellen. Eine ist mit Neu-Hippies belegt, dann die mittlere wo wir bereits waren und noch eine die wir noch nicht kannten. Wir fuhren die erste an und blieben. Die Abfahrt zum Stellplatz im Naturschutzgebiet, wo die Policia Camper duldet die sich unauffällig verhalten, war holprig und abschüssig. Der Düdo mit seinem Wendekreis zum Niederknien, hat das alles zauberhaft gemeistert. Wir parkten rückwärts ein, mit Blick aufs Meer durch die Heckklappe. Wenn wir hinten saßen und kochten oder ich las, konnten wir Wildzziegen beim Klettern und Ruhen auf windigen Höhen am Felsen beobachten. Unterhalb von uns, ein Strand mit großen Steinen. Desweiteren eine Hippiehöhle und ein verstecktes "Becken" mit Süßwasser unter Bambussträuchern, dessen Wasser ein Fluß ständig erneuerte und von dem es dann ins Meer gespült wurde. Also einfach, ein kleines Paradies an dem wir zwei Nächte verweilten. Ein Womo aus Erfurt stand dort auch und ich hatte ein schönes Gespräch mit einem Torsten aus der Heimat.

Heute am 13. zog es uns weiter. Wir fuhren nach Malaga zum tanzen.

 

14. & 15.01.23

Es ist noch immer spätsommerlich, in der Sonne zum ausziehen, im Schatten zum anziehen. Wir waren und gehen hier in Malaga noch ein wenig tanzen, es gibt sogar ein paar Tangoleute die Deutsch sprechen. Wir stehen diesmal auf einem wilden Parkplatz am Rand der Innenstadt. Baracken und Menschen die in abgeranzten PKW´s leben, Hühner, Müll. Aber trotzdem haben wir seit zwei Nächten das Gefühl, dass der Typ der uns den Euro pro Tag abnimmt ein Auge auf den Düdo hat. Bis jetzt geht alles glatt und wir schlafen auch gut. Eine Frau treffen wir in der Altstadt. Sie sagt das sie aus Malaga weg muss. Seit 6 Jahren lebt sie hier und sie bauen ein Hotel nach dem anderen. Wir stimmen zu, es gibt fast ausschließlich Restaurants, Souvenirläden und Hotels. Wir besuchen die Alcazaba, die alte Markthalle in regen Treiben, entdecken dort weiße Erdbeeren und feiern Thomas Geburtstag, es gibt frisch gebackenen Quarkkuchen aus dem Omnia - Alles Liebe mein Herz!

 

 

 

 

 

 

 

 

16.&17.01.23

Wir haben noch eine Nacht in Malaga am Strand und Stadtrand verbracht. Strandspaziergang, einen anderen Camper besuchen den wir in Valencia getroffen haben, kleiner Einkauf und Meeresbad. Am Abend schwitzte ich zum Skat gegen die Männer und um meinen Cent-Vorrat. Heute ging es dann weiter, der Himmel wollte nicht richtig hell werden und in der Ferne die Geräusche von Malagas Flughafen. Wir treffen in "Torremolinos" ein, finden einen Platz am Strand und begutachten viele Neubauten, saubere Gehwege und Hochhäuser. Der Quarkkuchen wird weniger und die Kochbananen die Thomas in Salobrena gefunden hat, werden reif. Was tun? Ich habe mich für ein Curry entschieden und werde euch jetzt mein erstes Rezept im Blog vorstellen! Uns hat es furchtbar schrecklich gut geschmeckt und meines Erachtens kann statt unserem Hähnchen genauso gern ein Tofu oder ein Fischfilet dafür verwendet werden. Kochen im Bus bedeutet mgl. minimalster Aufwand und größt-leckerstes Ergebnis - was wiederum auch gut für unsere Ressourcen ist, wir werfen fast nie etwas weg.

Für 2 Personen mit Basmatireis (Quellmethode)

Zutaten:

200-250 g Hähnchenfilet, 2 EL Öl, 10 g Ghee oder Butter, 10 g Mehl, 1/2 EL Currypulver, 1/2 TL Chiliflocken, 5 EL Weißwein, 0,1 l Brühe, 0,06 l Sahne, 2 Kochbananen, 1 Karotte, ein Stück Zuccini, 1 Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Zucker (oder Ersatz)

Wie wird es gemacht:

1 Teil Reis in 2 Teile kochendes Salzwasser geben und bei kleiner Flamme 5 min. köcheln lassen, Flamme aus -

Hähnchen waschen, trocknen, kleinschneiden. Möhre, Zuccini, Banane und Knobi kleinschneiden, separat legen. Öl in einer Pfanne mit Deckel und genügend Randhöhe erhitzen. Hähnchen und Möhre hinein, pfeffern, salzen und anbraten. Nach wenigen Minuten den Knobi hinzu. Wenn das Fleisch leicht gebräunt ist, alles aus der Pfanne nehmen. Butter in die Pfanne, Curry und Mehl darin anschwitzen und mit Weißwein ablöschen. Mit Brühe und Sahne auffüllen. Nun die Zuccini und die Banane dazu, mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken und Zucker abschmecken. Die Soße nach Belieben verdünnen ( mit Wein, mit Brühe) oder mit Mehlschwitze verdicken. Falls ihr bereits zu großzügig beim Ablöschen mit dem Weißwein wart ;) 

Alles mit Deckel auf kleiner Flamme 5 min, köcheln lassen. Möhre-Hähnchen-Knobi dazu, weiter köcheln lassen.

Wenn der Deckel auf dem Reis geblieben ist, sollte er jetzt noch warm sein. Ihr richtet ihn mit einer kleinen Schale auf dem Teller an und verteilt das Bananencurry drum herum. Bon Appetit!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18. & 19.01.23

In Torremolinos hat es uns nicht gehalten. Es stellt sich langsam wieder das Gefühl des "Auf-Reise-Sein" ein. Eine Zwischenübernachtung gab es in Fuengirola. Auch hier haben Neubauten die alten spanischen Stadtviertel fast verdrängt. Die Autobahn ist nah am Stellplatz, doch auch eine alte Festung aus dem 10 Jhd. und wir sind weiter in Meeresnähe. Die Wellen sind lauter als die Geräusche der Reifen auf dem Asphalt. Hier gehe ich mal für mich spazieren, telefoniere mit meiner Mama und ihrem neuen Freund. Er hat Geburtstag und reiht sich in die Januarkinder im Kreis meiner Lieben ein. Später verkosten wir unsere neuen Errungenschaften auf dem Gebiet der Sherry´s. Heute, am 19. haben wir der Burg einen Besuch abgehalten und sind dann nach "Marbella" gefahren. Auch wenn hier wieder das Flair der großen Städte herrscht, es ist grüner und es gibt Alleen. An manchen Stellen würde es mich einladen, in einer Zeitung zu blättern und nachdenken zu können. Hier wollen wir heute Abend zum Tango. Vorher wird noch im Office gearbeitet, telefoniert, gekocht..und leider gab es dann noch diesen Zwischenfall auf unserem Stellplatz. Thomas schaut sich gern den Platz an. Er traf auf einige Hunde die frei liefen, einer hatte zu viel Energie und biss ihn leicht in den Arm. Besitzerin war sofort da, Hund sei geimpft etc., wir haben desinfiziert und sehen über den Schreck weg. Bisher, ausser meinen Seeigel-Stacheln im Fuß, die einzige "Verletzung".

 

Bilder Fuengirola:

 

 

 

 

20.-22.01.23

Marbella ist der Ort der Reichen und Schönen. Jedenfalls scheinen die Menschen hier mit ihrem Geld noch deutlicher in der Sonne zu glänzen, selbst wenn man die Arbeiten der Schönheitschirurgie abzieht. Marbella hat neben dicken Auto´s, Yachten, Restaurants und Luxusgeschäften auch ein bildschönes altes Stadtviertel mit Orangenplatz, wundervoll gefliesten weißen Häusern, Keramik, Mode, Skulpturen von Dali (Kopien), Gärten, eine lange gepflegte Strandpromenade und viele Sonnenstunden. Wir haben uns dies alles in reichlicher Form angesehen und waren einmal zur Milonga, mitten in einem Restaurant gab es eine kleine Fliesentanzfläche auf der neben den Tänzern auch ein Miniaturflügel und die Versorgung der Musik Platz fanden. Ein wahres Erlebnis, für die Gäste des Ortes und auch für uns. Klaus verließ uns hier nach der Milonga. Der Düdo fand derweilen aber andere sehr liebe Nachbarn die wir kennenlernen durften. Beate war wörtlich eine Nachbarin, denn sie kommt aus Weimar. Kai fragte, ob er sich mit seinem klitzekleinen Auto neben uns einparken könne. Er konnte beim Schlafraum in unseren schauen, wenn wir das gewollt hätten. Also ein sehr kleiner Alkhoven ;) Genau so groß-artig wie das Fahrzeug war dann auch seine Gesellschaft. Vielen lieben Dank für deine Routenempfehlungen. Leider kam dann heute, am 22.01. die Policia und räumte alles was länger als 5m war. Alle drei kamen wir dafür in Frage. Hoffentlich sehen wir uns wieder..aber da fallen mir wieder die Bestellungen beim Universum ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

23.-26.01.23

Ich hinke gerade ein wenig mit dem Schreiben hinterher. Es hat vielleicht auch sein Gutes, denn dann reduziere ich vielleicht ein wenig die Fotos. Aber zeigen muss ich euch doch die Schönsten davon. Von Marbella führte es uns an die Cala de Sardina. Wir blieben an einem Stellplatz der eigentlich eine Schranke aufweist, doch dem Anschein nach wird das im Winter nicht so ernst genommen. Viele Womo´s stehen hier, alle sehr unterschiedlich. Das macht einen Platz für mich sympathisch. Wir waren vorher auf Quellensuche und fanden eine, sehr abgeschieden und still gelegt. Leider hatten wir dann ein Problem. Der Düdo ging nicht mehr an und wir mussten vermuten das es der Anlasser war. Zu diesem Zeitpunkt standen wir auf einem Berg und Thomas konnte den Alfons anrollen lassen. Die darauffolgende Suche nach einem Parkplatz in Nähe einer Werkstatt und die Gedanken an ein Ersatzteil, Reparatur etc. hielten uns in Atem. Der Platz an der Cala de Sardina kam daher in Frage, weil hier auch "Bremer"(Nachfolger-Düdo) und selbst ein paar Düdo´s standen. Irgendwer würde sich zur Not finden und uns anziehen. Zum Glück, war dieser Defekt nur ein Fehlalarm. Der Alfons sprang dann irgendwie wieder normal an und wir atmeten auf. Seither gab es keine Probleme. Nach zwei Nächten und neuen Düdo-Freunden bahnte sich Regen an. Um vom Platz zu kommen, fuhren wir dann weiter nach "Gibraltar" und "La Linea de Conception" und landeten für eine Nacht auf einem Bezahlparkplatz. Hier konnten wir wiedermal genüsslich duschen ;) Für den Besuch von Gibraltar musste es natürlich "Very British" regnen. Über das Rollfeld des Flughafens ging es dann ab über die Grenze nach England.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weil wir "Verena und Hund Burschi" in ihrem weißen Düdo 508er Oldtimer aus Hamburg ins Herz geschlossen haben, und wussten das ihr nächster Halt "Tarifa" ist, folgten wir ihnen unauffällig. Nun stehen wir die zweite Nacht in Tarifa, erst in der Stadt nun am Strand und haben an der Grenze vom Mittelmeer zum Atlantik gestanden. Ringsherum ist es grüner geworden. auch weht vom Atlantik feiner Sand über den breiten Strandabschnitt. Wir überlegten ob wir nicht einen Tagesausflug nach "Tanger" (Marocco) machen sollten. Außerdem haben wir uns die orientalisch angehauchte Altstadt von Tarifa angesehen und unsere Wäsche wieder erfrischt. Ich lese jetzt im Moment Terry Pratchet´s "Scheibenwelt" und bin der Ansicht, dass mir kein besseres Buch für diese Reise in die Hände hätte fallen können.

In Tarifa ist es wie in vielen bekannten Küstenstädten, der Platz für Wohnraum fällt immer weniger Einheimischen zu, sondern wird für gut zahlende Gäste aus dem Ausland reserviert. Überall schicke Hotels und Ferienwohnungen für den dicken und Hostels für den schmaleren Geldbeutel. Was mir aber an Tarifa gefiel war die Initiative zum Müllsammeln. 2014 soll es laut Internet auch eine aktivere Tangoszene gegeben haben. Wir finden an einer Hauswand, ein abgeranztes Plakat mit Hinweis auf Tangounterricht. Aber wer soll auf eine Milonga gehen, die Szene aufrecht erhalten wenn immer weniger Einheimische da sind?!

Morgen geht es weiter nach "Zahara de los Atunes".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

27.- 30.01.23

Wir hatten uns einen schönen Ort ausgesucht, mit Hoffnung auf Pferdehöfe und vieles mehr. Am Ende sind wir dort nur durchgefahren weil die Plätze die wir ausgesucht haben nicht zum länger stehen geeignet waren. Es macht eben ein anderes Gefühl von Willkommen-Sein, wenn wir uns auch einfach mal mit dem Stuhl draussen an den Bus setzen können und uns nicht nur in einer Seitenstraße Inkognito zum Abend in die Betten schwingen. In "Barbate" fanden wir dieses Plätzchen. Hier werden die Thunfische noch in der 3000-Jahre alten Tradition "Almadraba" gefangen. Kontrolliert und abgenommen wird der Fang weitgehend von den Japanern. Hier finden wir aber auch Bootsskelette, wohl Zeichen der Überfischung des Atlantiks.  Außerdem einen schönen Strand, ganz nah einen Naturpark und in den Bergen ein hübsches Ausflugsziel "Vejer de la Frontera". Auf dem Weg nach oben und unten fanden wir dann noch viele Pferdehöfe. "Mario" hilft uns mit unseren Rädern wieder auf den richtigen Weg. ( Ein Glück wusste er nicht, dass wir heimlich nach Avocado- und Cherimoyabäumen gesucht haben, er war wirklich sehr freundlich.) Die Gegend erscheint uns zu Thomas Bedauern, wie zu Haus ;) Und das in Spanien..die Temperaturen sind nur etwas angenehmer. Allerdings sind wir auch hier bereits bei 7 & 9 Grad im Bus erwacht. Mittlerweile besitzen wir zwei Müllzangen, hatte ich das bereits erwähnt? Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber aktuell kommen sie seltener zum Einsatz. Es roch derweilen vom Kochen so lecker, dass wir am Bus Besuch bekamen. Es klopfte, jemand bat um einen "Snack" und wir gaben eine Kleinigkeit ab. Spät in der Nacht fahren immer noch Autos über den Platz, drehen um, kommen zurück und wir wissen immer noch nicht so recht weshalb. Die Promenade ist hell erleuchtet und Polizeipräsenz ist auch vor Ort. Also schlafen wir irgendwann in der Hoffnung ein, dass die anderen Camper hier auch Vertrauen haben.

Abenderfüllend sind meine Schachpartien mit dem Liebsten, die wir mangels Doppelkopfpartner nun öfters wagen. Dieser Eintrag wird wohl der letzte diesen Januar sein und das heißt für uns "Halbzeit". Was für ein Empfinden: Sehnsucht nach Me(e)hr und nach dem Vertrauten: nach Euch.